Etappe 16

Die Rezeption des Hotels ist noch nicht besezt, also parken wir den Panzer im Parkhaus in einer Ecke, Nico schlägt dahinter sein Zelt auf. Wir schlafen so bis halb zwölf, dann können wir einchecken. Im Zimmer angekommen schlafen wir nochmal ein paar Stunden, duschen, und fahren dann ganz gemütlich zum Fischmarkt zum Ziel-Einlauf, wir sind eins der ersten Teams.

Zieleinfahrt

 

Später bei der Sieger-Ehrung erfahren wir, dass insgesamt über 300.000 Euro an Spenden für gemeinnützige Zwecke gesammelt werden konnten. Wir und ihr waren ein Teil davon!

Etappe 15

Heute sollte also die letzte ganztägige Etappe stattfinden. Es ist Samstag, also müssen wir heute auch die Fotos für’s Roadbook entwickeln lassen.

Wir sind noch in Litauen, müssen aber nach Kolberg, was so ziemlich auf der anderen Seite von Polen liegt. In einem Vorort von Danzig lassen wir unsere Bilder entwickeln.

Wir kommen langsam voran, sehr viele Baustellen, viel Verkehr und nur sehr wenig Überholmöglichkeiten.

Am Abend erhalten wir einen Anruf: ein anderes Team hat einen Camping-Platz in Kolberg organisiert, ziemlich zentral in der Stadt. Wir haben keine Lust, schon wieder auf einem Campingplatz zu übernachten und fahren kurz vor Kolberg von der 11 ab, landen in dem kleinen Ort Plesna. Hier finden wir an der Küste nach 200m Fußweg den perfekten Platz:

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Wir beschliessen, vor dem Zelt-Aufbauen noch das Deutschland-Spiel im örtlichen Biergarten zu schauen. Mit ganz viel Glück finden wir dort einen Deutschen, der uns 20 Euro gegen Zloty tauscht, so können wir noch hausgemachte Piroggen essen und uns ein paar Flaschen des billigsten Bieres leisten. Die Polen trinken das Gleiche 😉 Schnell kommen wir auch hier wieder ins Gespräch, haben Spaß mit den Einheimischen und schauen das Spiel.

strans_plesna_biergarten

Gerade als wir aufbrechen und Zelte aufbauen wollen, überrascht uns ein heftiges Unwetter. Wir beschliessen kurzerhand, statt zu schlafen die letzte Etappe einfach vorzuziehen und fahren los in Richtung Hamburg. Wir legen die knapp 600 km in Rekordzeit zurück, kommen kurz vor fünf Uhr morgens an. Mari schläft auf der Rückbank, Nico auf dem Beifahrersitz. Kurz nach Berlin wechseln Nico und ich, ich schlafe sofort ein und wache erst in Hamburg wieder auf.

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Etappe 14

 

Heute fahren wir von Riga nach Kaliningrad in der russischen Enklave, die Tagesaufgabe ist es, den Berg der Kreuze zu besuchen (liegt ca. 12 km südlich von Schaulen in Litauen). Wir sollen dort ein Kreuz aufstellen. Wir besorgen uns unterwegs zwei Bretter, nageln sie zusammen und brennen unsere Namen, den Teamnamen und das Datum mit dem Gaslötkolben aus dem Werkzeugkoffer ein.

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Wir pflanzen unser Kreuz mit dem Klappspaten ein, hoffen dass es gut wachsen wird, und machen uns auf nach Kaliningrad. Auf der Königin-Luise-Brücke stehen wir dann nach der litauischen Grenze und vor der russischen. In der Mitte der Brücke steht ein Mini, einige Teile sind schon abgebaut. Es sieht aus, als stünde er schon länger dort. Nach ca. 4h Wartezeit, in der sich absolut nichts bewegt (ausser dass Fahrzeuge mit russischem Nummernschild vorgelassen werden), beschliessen wir umzudrehen und den russischen Teil zu umfahren.

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Zurück an der litauischen Grenze holen wir uns die Foto-Challenge: Die Unterschrift eines Grenzbeamten auf unserem Rally-Wagen:

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Wir fahren weiter und schaffen es bis Mariampole. Schon unterwegs sehen wir viele Heißluft-Ballons die sehr nah aneinander fliegen. Wie sich später heruasstellt, findet hier gerade ein Ballon-Rennen statt. In Mariampole sind wir kaum aus uneren Autos ausgestiegen, als wir von zwei Litauern angesprochen werden, um was es bei unserer Rally geht. Wir erklären alles, sie sind sehr interessiert. Auf die Frage hin, welches Restaurant sie uns empfehlen könnten, um traditionell zu essen, begleiten sie uns kurzerhand und zeigen uns auf der Karte, was wir bestellen sollen. Es ist sehr lecker und billig.

Leider wird es natürlich wieder sehr spät und die anderen Teams wollen sich nicht mehr auf Zeltplatz-Suche begeben, also suchen wir ein Hostel in Mariampole. Wir werden fündig. Ein Litauer mit Knast-Tattoos öffnet uns die Tür und Nico und Mariam organisieren auf russisch zwei Zimmer für alle. Die Zimmer sehen neu aus, sind sehr sauber und gut eingerichtet. Wir trinken noch ein Bier und schlafen schnell ein.

Am nächsten morgen fragt der Hostelbesitzer, ob er unsere Wagen fotografieren darf. Wir stimmen natürlich zu und schenken ihm eine Flasche Jägermeister, die wir noch im Auto hatten, er freut sich.

 

 

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Etappe 13

 

Wir fahren von Tallin nach Lettland. Die heutige Tagesaufgabe ist es, ein verlassenes sowjetisches Arbeitslager zu finden. Der Clou: Es wurde vor Jahren geflutet, und nur wenige Gebäude ragen noch über die Wasser-Oberfläche heraus. Man kann dort Baden und von ebendiesen Gebäuden runterspringen! Der See heisst Rummu Karjäär.

Auf dem Rückweg noch diesen Schnappschuss von Andieh (Team23) gemacht:

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Ziel dieser Etappe ist Riga. Wir fahren jedoch durch Riga durch und schlagen unsere Zelte auf einem Camping-Platz in Jurmala auf, da eins unserer frankfurter Teams bereits vorgefahren ist. Camping-Platz finden wir nicht so toll, aber es ist schon relativ spät und so kaufen wir Grillfleisch (die Estländer haben riesige Regale voller gutem, billigem Fleisch, yammi!) und Bier und lassen uns dort nieder.

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Etappe 12

Etappe 12 bringt uns von St. Petersburg nach Estland in die Nähe von Tallin, hier ist der zweite BSC-Treffpunkt, an dem alle Teams zusammenkommen. Auf dem großen Platz steht Auto an Auto und Zelt an Zelt, es gibt ein großes Holz-Tipi und etwas “typisch estonisches” zu essen (Gurken, Sprotten, Salat), man kann Knoblauchbrot in Bechern für 3€, und Bier und Cocktails kaufen. Es gibt große Saunen, in die alle sofort stürmen, viele der Typen versuchen Mariam dazu zu bewegen, es auch mal zu versuchen (nervt nur ein bisschen…). Die Typen mit dem Feuerwehr-Auto müssen wieder mal zeigen, dass sie ein Mikrofon mit Lautsprecher dabei haben, und beim Chillen fliegen die Drohnen über einen hinweg. Die Organisation und das Event begeistern nicht wirklich.

Wir haben trotzdem Spaß, stellen unser Angel-Foto zum Spaß nach. Morgens beobachten wir alle diese seltsamen Fliegen, die mit irgendwelchen Maden durch die Gegend fliegen und können uns keinen Reim darauf machen.

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Etappe 11

 

Wir stehen extra-früh auf und machen Druck, heute geht es nach St. Petersburg!

Wir haben bereits ein nettes Hostel gebucht, direkt an der Ligovsky-Allee (dort findet unsere heutige Tages-Aufgabe statt). Die Parkplatzsuche gestaltet sich als schwierig, wir nehmen letztendlich einen bezahlten überwachten Parkplatz in der Nähe. Um zum Hostel zu kommen, dass sich im dritten Stock direkt am Vosstaniya-Platz befindet, müssen wir duch ein altes Gebäude, in dem sich auch die Post befindet. Im Treppenhaus stinkt es nach Katzen-Urin, wir erwarten das schlimmste. Aber wir werden positiv überrascht. Das Hostel ist liebevoll gestaltet, 22 Zimmer, drei Duschen, vier Toiletten und eine schöne Küche, und bietet direkten Ausblick auf den Platz.

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Wir suchen eine russische Bar anhand von Hinweisen im Roadbook. Dort teilen wir dem Barkeeper den Code “Russian Viking” mit, und bekommen einen Zettel der als Beweis für die gelöste Aufgabe gilt.

Ausserdem lernen wir eine Deutsche kennen, die zum Studieren nach St. Petersburg gegangen ist. Auf die Frage hin, wo wir das beste traditionelle russische Restaurant finden, empfiehlt sie uns, lieber georgisch essen zu gehen. Mariam freut sich natürlich. Wir gehen dort hin, Mariam bestellt für alle, und es schmeckt wirklich super. Wir bestellen Vodka in Flaschen. Eigentlich schliesst das Restaurant um 23:00, für uns lassen sie bis 01:00 offen. Wir haben noch nicht genug und gehen in die nächste russische Bar die wir finden, bestellen noch mehr Vodka und bleiben bis 04:00.

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Etappe 10

Wir sind weiter auf dem Weg nach Petrosavodsk!

Mariam und Nico versuchen verzweifelt Tobi russisch beizubringen, nach einem Tag in Russland ist er nun auch endlich in der Lage zu tanken!

Die Estragon Limonade ist der Hammer, Benzin und kippen sind billig und wir kommen ganz gut voran. Gestern waren wir in Murmansk den Eisbrecher Lenin anschauen (die Straßen bestehen hier aus Schlaglöchern), jetzt sind wir auf dem Weg nach St. Petersburg (noch ca. 950km). Heute Nacht wird für uns endlich mal wieder die Sonne für kurze Zeit untergehen!

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Die Straßen sind viel besser als erwartet, es gibt viel Auslaufzone rechts und links und es lässt sich wirklich entspannt schnell fahren. LKWs machen Platz und zeigen Überholmöglichkeiten durch Rechtsblinken an, generell bedankt sich auch jeder Überholer durch kurzes Warnblinken wenn man Platz macht.

In der Gegend um Petrosavodsk fahren wir ca. 2h durch die Gegend um einen Platz zum Zelten zu finden, erfolglos. Wir geben uns geschlagen und beziehen Zimmer in einem kleinen Hotel.

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Abends gibt es Russian Standard Vodka mit getrocknetem Fisch, Tintenfisch und Gurken, natürlich in der Russenhocke auf der Straße vor dem Hotel. Endlich gibt es auch mal wieder warme Duschen.

 

 

 

Etappe 9

 

Es geht nach Russland! Den Weg zur Grenze bringen wir schnell hinter uns, dann folgen aber erstmal knackige sechs Stunden Wartezeit. Ein paar Teams waren schon früher da, und wir stehen jetzt hinter ihnen in der Schlange. An der Grenze wusste niemand bescheid, dass knapp 200 Teams da durch wollen, und dementsprechend waren auch alle überfordert. Auch, dass das Auto mit dem man reist, deklariert werden muss, wurde vorher nicht kommuniziert, genausowenig, wie das Formular dafür ausgefüllt werden sollte. Pro-Tip: Wenn das Auto nicht auf deinen Namen angemeldet ist, bring eine Vollmacht mit, sonst muss der Kram zusammen mit Fotos des Ausweises des Besitzers per Whatsapp oder Fax an die russische Grenze gebracht werden 😉

Sechs stunden später sind wir super-happy dass wir es endlich geschafft haben:

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Es folgen ca. 15km nicht-existente Autobahn zur ersten befestigten Straße:

Tempolimit ist 90, der gewöhnliche Russe und die Polizei fahren im Schnitt ca. 130. Man passt sich an ;) Dann geht es auf nach Murmansk, hier müssen wir im Hafengebiet den Eisbrecher Lenin finden.

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Murmansk ist ganz schön hässlich und es stinkt nach Abgasen, die Straßen sind der Horror, wir fahren nach dieser Aufgabe direkt wieder raus und richtung Pedrosavodsk, unserem nächsten Tagesziel. Unterwegs fahren wir einfach irgendwo rechts ab und finden einen super Platz für die Zelte.

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Gericht des Abends: Schwedisches Brot mit Frühstücksfleisch.

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Etappe 8

Aufgewacht etwa 20km südlich vom Nordkap, erstmal hinter den nächsten Berg gewandert, das Bild macht klar, warum. Das ist mit Sicherheit die beste Aussicht, die ich je dabei hatte:

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Wir fahren mit kurzem Abstecher durch Finnland in Richtung Kirkenes, morgen wollen wir die Grenze nach Russland überqueren.

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In Finnland ist Bomben-Wetter, wir stoppen kurz um in einen See zu springen:

Auf dem weiteren Weg sehen wir Rentiere:

Bevor wir schliesslich einen Camping-Platz kurz nach der finnisch-norwegischen Grenze beziehen. Hier bestreiten wir die nächste Tages-Aufgabe: Ein Feuer mit den uns am Start ausgehändigten Holz-Stücken mit möglichste vielen anderen Teams zu entfachen:

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Anschliessend hab ich noch das Tele aufgeschraubt und ein paar Portraits geschossen:

Gericht des Abends: Gulasch aus der Dose mit Nudeln vom Gaskocher, lecker lecker!

 

Etappe 7

Wir erreichen das Nordkap!

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Hier sind noch einige Impressionen auf dem Weg dahin und von da weg. Auf dem Hinweg gab Roman’s (Team 23) Radlager den Geist auf. Wir stellten sein Motorrad ab, räumten um, packten Albert (Gallus Racing Team) bei uns dazu und Roman bei Patrick (Gallus Racing Team) auf den Beifahrersitz und fuhren weiter zum Nordkap.

Hier die Route, die wir gefahren sind:

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